Was ist meine Garage wert?
Im Gegensatz zu Wohnimmobilien folgen Garagen und Stellplätze anderen Bewertungskriterien. Gängige Wertermittlungsverfahren für Immobilien sind hier nur bedingt anwendbar. Während bei Wohnimmobilien oft gilt: „Je moderner und neuer, desto teurer“, lässt sich bei Garagen kein direkter Zusammenhang zwischen Alter und Preis erkennen.
Der wichtigste Faktor: Die Lage
Der größte Einflussfaktor auf den Kaufpreis einer Garage ist die Lage. Allerdings unterscheidet sich dies stark von Wohnimmobilien. Eine gute Lage ist nur dann relevant, wenn es gleichzeitig einen Mangel an Parkmöglichkeiten gibt. In dicht bebauten Wohngebieten, in denen Stellplätze rar sind, steigt der Wert einer Garage deutlich an.
Nähe zum Wohnhaus
Die Nähe zu Wohnhäusern ist für den Wert einer Garage entscheidend. Je näher eine Garage an einem Wohnhaus liegt, desto höher ist die Nachfrage. Nur wenige Menschen sind bereit, eine große Entfernung zwischen Wohnhaus und Garage in Kauf zu nehmen. Daher hängt die Wertsteigerung einer Garage oft direkt mit der Parkplatznot oder dem Mangel an Unterstellmöglichkeiten zusammen.
Sicherheitsaspekte
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Garagen sollten gut gegen Einbruch und Vandalismus gesichert sein. Auch ein gut gesicherter Garagenhof kann den Wert einer Garage erhöhen.
Größe der Garage
Die Größe der Garage spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Kaufpreisermittlung. Die Garage sollte ausreichend Platz bieten, damit das Fahrzeug mühelos hineinfahren und geparkt werden kann.
Mögliche Mieteinnahmen
Eine Möglichkeit, den Wert einer Garage einzuschätzen, ist die potenzielle erzielbare Miete. Allerdings gibt es für Garagen und Stellplätze keinen Mietspiegel wie bei Wohnimmobilien, sodass dies nur in bestimmten Lagen anwendbar ist.
Selbst erfahrene Sachverständige und Immobilienmakler stoßen bei der genauen Wertermittlung von Garagen oft an ihre Grenzen.
Unsere Vorgehensweise
Für die Ermittlung des Kaufpreises nutzen wir eine umfangreiche Kaufpreissammlung und eine speziell entwickelte Checkliste. Trotz dieser Hilfsmittel gibt es jedoch immer wieder starke Schwankungen.
Letztlich gilt auch bei Garagen die alte Formel:
„Res tantum valet quantum vendi potest“ – „Eine Sache ist immer so viel wert, wie ein anderer bereit ist, dafür zu zahlen.“